Gehen Zähne verloren, baut der Körper den nicht mehr belasteten Knochenanteil ab. In manchen Regionen (z.B. Oberkiefer-Frontzähne) sind die äußeren bedeckenden Knochenschichten auf den Zähnen nur papierdünn. Diese Knochenanteile schmelzen nach der Zahnentfernung sofort weg.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass nur wir Spezialisten in diesen Regionen die Zähne entfernen, weil in vielen Fällen einer übermäßigen Resorption (Abbau) entgegen gewirkt werden kann.

Für eine Implantation muss ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein. Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren haben, kann geholfen werden. Ein Knochendefizit kann durch verschiedene Methoden heute ausgeglichen werden. Welche Methode für Ihren Fall am besten geeignet ist, können wir Ihnen nach der Erstuntersuchung sofort mitteilen. Das Spektrum geht hier vom Knochenersatzmaterial bis zum eigenen Knochen.
In vielen Fällen ist der körpereigene Knochen noch immer das beste Material um einen Knochenabbau zu therapieren. Die Knochenersatzmaterialien sind von unterschiedlicher Herkunft und Qualität. Wir unterscheiden Knochenersatzmaterialien:

  • tierischer Herkunft
  • menschlicher Herkunft
  • künstlicher Herkunft

Nicht jedes Knochenersatzmaterial (KEM) ist für alle Knochendefekte gleich gut geeignet. Die besten Ergebnisse erzielen wir heute mit Ersatzmaterialien menschlicher Herkunft.

Dieses Ersatz-Material stammt in Deutschland von lebenden Knochenspendern. An dieser Knochenspende dürfen nur völlig gesunde Personen als Spender teilnehmen. Sie werden mehrfach untersucht, so dass die Übertragung von Infektionserkrankungen nahezu ausgeschlossen werden kann. Spender sind Personen, denen im Zuge einer Operation zum Einsatz einer künstlichen Hüfte oder Kniegelenk Knochenteile entnommen werden. Diese Knochenteile werden in einem speziellen Verfahren in vielen Schritten aufbereitet (sog. Tutoplast-Verfahren). In diesem Verfahren kommt es im Zuge der Aufbereitung zu einer Virusinaktivierung und am Ende zu einer Sterilisation des Knochenmaterials. Das Knochenmaterial wird von unserem Körper nicht mehr als Fremdmaterial erkannt und heilt perfekt in Knochendefekten ein. Nach einer gewissen Zeit, ist dieser Fremdknochen nicht mehr „fremd“, sondern durch die Teilnahme des Materials an Ihrem eigenen Knochenstoffwechsel in Ihren eigenen Knochen umgewandelt.
Wir können heute sagen, dass dieses Material die Knochenaufbautechnik revolutioniert hat. Eine Knochenentnahme aus der Hüfte des Patienten oder aus dem Mundbereich ist heute nicht mehr notwendig und in manchen Fällen sogar nicht mehr angezeigt.

Knochenaufbautechniken wenden wir in unserer Praxis in fast 80% aller Fälle routinemäßig an. Die Knochendicke ist entscheidend für den Langzeiterfolg in der Implantologie. Daher ist es meistens notwendig, die Knochendicke zu erhöhen. Die 20-jährige Erfahrung hat gezeigt, dass Implantate mit einer dünnen Knochenbedeckung viel eher Probleme bereiten als Implantate, die von dickem gesunden Knochengewebe umgeben sind.
Knochenauf-Techniken sind vielfältig: von kleinen Knochenaufbauten bis zum Sinuslift beherrschen wir alle Möglichkeiten und können die entsprechende Technik für genau Ihren Fall in einem Beratungsgespräch für Sie erläutern.