Lebensqualität mit Biss

Versorgung eines Senioren nach 25 Jahren ohne zahnärztliche Behandlung

Die Prävalenz oraler Erkrankungen bei Senioren ist ein ernst zu nehmendes Problem. Eine gute Mundgesundheit ist insbesondere für Senioren relevant, da diese die Kaufunktion, den Ernährungszustand und die allgemeine Zufriedenheit beeinflusst. Zudem stehen Erkrankungen der Mundhöhle in Wechselwirkung mit der allgemeinen Gesundheit. Der aktuelle Beitrag schildert die Versorgung eines Senioren, der nach 25 Jahren ohne zahnärztliche Behandlung mit akuten Beschwerden und – angesichts seines Alters – dem Wunsch nach einer schnell wiederhergestellten Kaufähigkeit in unsere Praxis kam.

  1. Der männliche 87-jährige Patient suchte wegen Schmerzen und Problemen beim Kauen unsere Praxis auf.
  2. 25 Jahre keine zahnärztliche Kontrolle, Vorsorge oder Behandlung – es galt die Versorgungssituation zu verbessern.
  3. Die niedrige Lachlinie des rüstigen Senioren lässt nur abgeplatzte Verblendungen erahnen.
  4. Radiologische Kontrolle nach Entfernung der nicht erhaltungswürdigen Zähne, das Knochenangebot im Oberkiefer ist gering.
  5. Die kleine Basis der fünf MegaGen-Implantate kommt dem einzeitigen Vorgehen (Implantation und Augmentation) entgegen.
  6. Der Patient wünschte altersbedingt eine kurze Behandlungszeit bis zur Versorgung, …
  7. … daher wurde der Operationssitus im Oberkiefer nach zweieinhalb Monaten …
  8. … vorsichtig freigelegt, die Gingivaformer vorsichtig …
  9. … eingesetzt und die Gewebelappen umsichtig …
  10. … um die Gingivaformer angeordnet um …
  11. … ein spannungsfreies Vernähen …
  12. … ohne Komplikationen durch Dehiszenzen …
  13. … umsetzen zu können.
  14. Zustand vierzehn Tage später mit den Abformpfosten kurz vor Abformung.
  15. Die Zähne und die Oberkieferbasis der neuen Prothese werden …
  16. … mittels Küvettentechnik hergestellt.
  17. Zunächst werden die Prothesenbasis und die Zähne unter Berücksichtigung der Implantatpositionen aufgewachst.
  18. Die Informationen werden über die Küvette in Kunststoff gepresst übertragen, bevor …
  19. … die Schmelzanteile reduziert werden. Die Übergänge zwischen Zähnen und Gingiva sind markiert.
  20. Erste Überpressung mit Schmelzmasse und Einarbeitung transparenter Anteile.
  21. Farbliche Anpassung und Gestaltung der zweiten Überpressung mit Kunststoff in Küventtentechnik.
  22. Reduktion der Schmelzanteile zur individualisierten Gestaltung des Prothesenkranzes außerhalb der Küvette.
  23. Der natürlich gestaltete und polierte …
  24. … Seitenzahnbereich des Oberkiefers im Endergebnis.
  25. Auch die Unterkieferprothese, verankert auf dem Restzahnbestand, wurde neu angefertigt.
  26. Implantat- und Weichgewebssituation beim Einsetzen der Stegkonstruktion.
  27. Nach dem Einsetzen des Steges wird die Reinigung erneut erklärt und das Handling geübt.
  28. Präzise und wertige Arbeit eines Spezialisten überzeugt.
  29. Die polierten weichen Übergänge ermöglichen eine einfache gute Reinigbarkeit des zahntechnischen Werkstückes.
  30. Die Schneidekanten wurden individualisiert, leichte Schliff facetten wurden eingearbeitet.
  31. Nach Überprüfung und Abschluss der Sitzung folgt nur noch ein glückliches ‚Zähne zeigen‘, kraftvolles zubeißen und genießen!

Praktische Implantologie und Implantatprothetik PIP Fotostory
Februar 2022

Dr. Peter Randelzhofer