Vom Komplikationsmanagement zur Performance

Ästhetische Rehabilitation eines Frontzahntraumas

Nach einem Frontzahntrauma an den Zähnen 21, 22 in China war der Zahn 21 in der Notfallpraxis vor Ort extrudiert, beide Zähne mit Kunststoff repariert und in Deutschland mit einer provisorischen Krone versorgt worden. Die nach Abheilung entstandene unregelmäßige Rot-Weiß-Ästhetik störte das Empfinden der Patientin. Entscheidend für ein harmonisch verlaufendes ästhetisches Bild ist die periimplantäre Weichgewebsarchitektur auf einer guten knöchernen Basis. Beides wurde durch das umsichtige chirurgische Vorgehen bei der Implantation, Freilegung sowie der Ausformung des Emergenzprofils beeinflusst.

  1. Zustand nach Versorgung mit provisorischer Krone auf Zahn 21.
  2. Die off ensichtlich gesunde Gingiva hat sich dem Kronenverlauf des Provisoriums angepasst.
  3. Kronenrest 21 nach Versuch der Säuberung des erhaltungswürdigen Kronenanteils und Wurzelkanals, Schnittführung.
  4. Trotz Extrusion subgingival gelegene Anteile 21 und vertikale Dimension des Kronenanteils.
  5. Retraktionsfäden an Zahn 22 und Zahnfi lm nach Trauma aus China.
  6. Durch den Wurzelkanal wird der Zahn 21 vorsichtig schrittweise gelöst und extrahiert.
  7. Minmalinvasiv aus der Alveole extrahierte Zahnwurzel ohne Kompromittierung des Weichgewebes.
  8. Säuberung und anschließende Messung der Alveolentiefe.
  9. Implantatbohrung, der Zahn 22 war inzwischen beschliff en und provisorisch zervikal mit Komposit gefüllt worden.
  10. Optimale Tiefe und an das knöcherne Implantatbett angepasste Positionierung der Implantatachse.
  11. Implantatinsertion eines MegaGen Anyridge-Implantates (MegaGen).
  12. Kontrolliertes Drehmoment und perfekte Primärstabilität!
  13. Mit der PA-Sonde wird die verbleibende Weichgewebsmanschette vermessen.
  14. Die Verschlussschraube erleichtert das Einbringen von autologem Knochen, The Graft (Regedent) und PRF.
  15. Einbringen des Gingivaformers nach Augmentation und Fixation des OP-Situs mittels Naht.
  16. Die bukkale Höhe der Weichgewebsmanschette ist ästhetisch entscheidend für einen harmonischen girlandenförmigen Gingivaverlauf.
  17. Zusätzlich wurde zur Gewebeoptimierung ein Gewebepfl aster (Ora-Aid, Rundas) auf dem OP-Situs fi xiert.
  18. Abschluss des Eingriff s und Einheilung für drei Monate.
  19. Zustand kurz vor Nahtentfernung: Gesundes, verdicktes Weichgewebe.
  20. Ausformen des Gingivaverlaufes mittels eines Langzeitprovisoriums für sechs Monate.
  21. Bereits jetzt, nach Einsetzen einer neuen Restauration am Zahn 22, fällt der Patientin das Lächeln deutlich leichter.
  22. Zustand nach Einsetzen der endgültigen Restauration.
  23. Röntgenkontrolle vor und nach Implantation: Perfekte Osseointegration!
  24. In der Gegenüberstellung mit dem natürlichen Zahn 11 ist kein Hinweis auf ein Frontzahntrauma mehr zu erkennen.
  25. Das abschließende Ergebnis hält bis zu den Inzisalkanten der kritischen Würdigung der Patientin …
  26. … von allen drei Ansichtsmöglichkeiten stand …
  27. … und gleichzeitig wird das Ergebnis einer letzten Okklusionsprüfung unterzogen (Medio- und Laterotrusion).
  28. Die zufriedene, über die Maßen lächelnde Patientin zeugt von einer großen Anerkennung für das Ergebnis der neuen Restaurationen.
  29. Vergleich der Ausgangssituation (Handyfoto der Patientin) mit der Abschlusssituation (Zahntechnik: Arnold Georg, Superior Dentluxe).
  30. Optimale Gewebekonditionierung ohne Verlust des bukkalen Volumens gestützt durch die Restauration (superior-dentluxe.com/de).
  31. Zufriedenen Patientinnen empfehlen weiter!
Vom Komplikationsmanagement zur Performance

Praktische Implantologie und Implantatprothetik PIP Fotostory
März 2022

Dr. Peter Randelzhofer